5. März 2024

Nur wollen reicht nicht

Nur wollen reicht nicht – drei Schritte, um ins Handeln zu kommen

Veränderung ist notwendig und eigentlich wollen alle, aber dann passiert doch nichts. Das kommt Ihnen bekannt vor? Denn nur wollen reicht nicht. Dann stellen wir Ihnen hier vor, woran das liegt und wie Sie Veränderungen erfolgreich umsetzen.

Nur wollen reicht nicht - Eine Straße, die in die Ferne in Richtung zu einem hohen, dicht bewaldeten Berg führt zwischen grünen dichten Bäumen und

1. Die Motivation

Wenn Menschen etwas anders machen sollen, brauchen sie einen guten Grund. Dieser kann z.B. aus einer Dringlichkeit bestehen für die Veränderung, d.h. die Führungsebene muss vermitteln, was eine Organisation verpasst oder warum es riskant ist, sich jetzt nicht zu bewegen. Eine andere Motivation besteht in einem überzeugenden Zukunftsbild: wie sieht es aus, wenn die Veränderung gelingt? Was wird dann besser oder einfacher? Das Zukunftsbild muss zeigen, warum es sich lohnt, von vertrautem Abschied zu nehmen und neue Routinen o.Ä. zu entwickeln.

Auf der Führungsebene sollte daher eine ganz klare Entscheidung für den neuen Weg gefallen sein, der konsequent verfolgt wird und nicht bei ersten Rückschlägen wieder aufgegeben wird. Menschen lassen sich begeistern für echten Change, der für etwas steht, aber nicht für halbherzige Versuche.

2. Der Prozess

Es ist wichtig, Menschen zu Beteiligten zu machen und sie in den Prozess einzubeziehen. Jede/r möchte gerne im eigenen Einflussbereich ernst genommen und wertgeschätzt werden. Daher sollten auch zunächst die bisherigen Wege freundlich verabschiedet werden, um allen zu vermitteln, dass jede/r bisher sein Bestes gegeben hat. Dann können auch die neuen Wege angenommen werden. 

Der Prozess muss nachvollziehbar sein und den vorhandenen Ressourcen angepasst. Was darf ich sein lassen, um etwas Neues zu etablieren? Neue Routinen kosten Zeit in der Umsetzung. Dafür braucht es Regelungen für den Übergang und überschaubare Schritte, deren Ziel immer nachvollziehbar ist und auf das Zukunftsbild ausgerichtet ist.

3. Die Kommunikation

Jeder Change braucht Kommunikation und auch die sollte zielführend sein. Daher muss es nicht unbedingt mehr Kommunikation sein, aber die richtige Information, der nötige Austausch zum passenden Zeitpunkt. Am besten wird schon frühzeitig kommuniziert, um alle Perspektiven im Sinne des Design Thinkings einzubinden. Fehler, Rückschläge, aber auch erste Erfolge sollten transparent und schnell kommuniziert werden, um die Lernkurve zu erhöhen. Dafür ist die Aufgabe der Führung, psychologische Sicherheit im Team herzustellen und das Bewusstsein, dass Fehler zum Lernen gehören.

 

Es gibt viele Gründe, warum Veränderungsprozesse nicht angegangen werden, scheitern oder nicht vollständig umgesetzt werden. Und alle diese Gründe liegen darin, dass die Organisation und ihre Führungsebene bereit sein muss, Unsicherheit und Veränderungsschmerz auszuhalten und in den oben benannten Punkten sorgfältig vorzugehen. Denn nur wollen reicht nicht. Dann gelingen auch große Change-Prozesse mit einem Gewinn für alle.